Aufgabenbereiche eines Ergotherapeuten (m/w/d)
Die Aufgaben in der Ergotherapie sind auf die Verbesserung oder Wiederherstellung der Bewegungs- und/ oder geistig-seelischen Funktionen von Kranken und Behinderten aller Altersgruppen gerichtet. Dabei werden gezielt unterschiedliche Behandlungsverfahren angewendet. Diese orientieren sich am Krankheitsbild des einzelnen Patienten und bauen auf medizinischem und sozialwissenschaftlichem Wissen sowie handwerklich-gestalterischen Techniken, den sog. therapeutischen Medien, auf.
Der Arbeitsalltag in der Ergotherapie
Der Ergotherapeut (m/w/d) entwickelt aufgrund der ärztlichen Diagnose und eigener Test- und Prüfverfahren ein spezielles Behandlungsprogramm. Die zunehmende Differenzierung der Behandlungsverfahren stellen hohe Anforderungen an die theoretischen Kenntnisse, praktischen Fertigkeiten und die Eigenverantwortung des Therapeuten. Wesentliche Tätigkeitsgebiete sind: Orthopädie, Traumatologie, Psychiatrie, Neurologie, Innere Medizin, Psychomotorik, Pädiatrie, Geriatrie und arbeitstherapeutische Werkstätten. Ergotherapeuten sind in allen Bereichen der Medizin unentbehrlich geworden. Sie können entsprechend ihrer Fähigkeiten und Neigungen in folgenden Einrichtungen tätig werden:
- allgemeine Krankenhäuser und Fachkliniken
- Rehabilitationseinrichtungen
- Tageskliniken
- sonderpädagogische Einrichtungen
- Werkstätten für Behinderte
- und freie Praxen
2.700 theoretische und praktische Unterrichtsstunden der Ergotherapie-Ausbildung finden in der Schule und weitere 1.700 praktische Ausbildungsstunden in den Kooperationseinrichtungen der Schule statt. Die Ausbildung dauert drei Jahre, endet mit der staatlichen Prüfung und erfolgt nach der staatlichen Ausbildungs- und Prüfungsordnung von 2003 auf der Basis der bundesgesetzlichen Regelung von 1976.
Wesentliche Lernziele der Ausbildung sind:
- umfassende Kenntnisse über Aufbau, Steuerung und Bewegungsfunktion des Körpers / grundlegende Kenntnisse über Aufbau und Funktion der inneren Organe
- berufsbezogene sozialwissenschaftliche Kenntnisse als Grundlage beschäftigungs- und arbeitstherapeutischer Behandlungsverfahren und zum Erwerb einer differenzierten Reflexionsfähigkeit im therapeutischen Prozess
- Ergotherapeutische Verfahren
- motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren
- neurophysiologische Behandlungsverfahren
- psychosoziale Behandlungsverfahren / arbeitstherapeutische Verfahren
- adaptierende Verfahren in der Ergotherapie
- berufsbezogene Kenntnis von Krankheitsbildern in Ursache, Symptomatik und Verlauf
- beschäftigungs- und arbeitstherapeutische Test- und Behandlungsverfahren auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage
- Anwendung theoretischer Kenntnisse, praktischer Fertigkeiten und berufsspezifischer Fähigkeiten in der praktischen Therapiesituation
Unsere Fachschüler in der Ausbildung Ergotherapie erhalten zudem eine Basisschulung „Tiergestützte Therapie“ mit dem Hund sowie die Einführung in die Gebärdensprache.