Wenn der Schuh drückt! Fußprobleme gehören in die Hände staatlich geprüfter medizinischer Fußpfleger, der Podologen (m/w)!
Der eingewachsene Nagel
Eines der häufigsten und schmerzhaftesten Nagelleiden ist der eingewachsene Nagel – der so genannte unguis incarnatus. Am häufigsten hiervon betroffen ist der Nagel der Großzehe. Beim eingewachsenen Nagel haben die Seitenränder und die vorstehenden Spitzen der Nagelplatte die Haut durchtrennt und das Gewebe gereizt.
Bleibt dieser eingewachsene Nagel unbehandelt, kann es zu Komplikationen kommen, zu Entzündungen, Eiterung, Wucherung, ja sogar bis zur Nagelablösung. Mögliche Ursachen sind: Unsachgemäßes seitliches Ausschneiden der Nägel; enges, falsches Schuhwerk oder eine Fehlstellung der Zehen.
Was die Podologen, also med. Fußpfleger, für Sie tun können:
Sie behandeln die Entzündung, tragen überschüssiges Gewebe ab und entfernen eventl. die eingewachsene Nagelecke.
In der Praxis der medizinischen Fußpfleger, der Podologen, ist eine der erfolgreichsten und dauerhaftesten Behandlungsmethoden das Aufsetzen von Nagelkorrekturspangen, eine Technik, die bei eingewachsenen und eingerollten Großzehennägeln ihren Einsatz findet. Unterschiedliche Spangen, die je nach Spange eine Tragezeit von einigen Monaten bis zu einem Jahr notwendig machen. Die Spange behindert und schmerzt nicht. Selbst Sportarten wie Fußball können weiter ausgeübt werden.
Fuß- und Nagelpilz sind fast schon als Volkskrankheit zu bezeichnen
Etwa 25 bis 30 Prozent aller Deutschen sind im Verlauf ihres Lebens davon betroffen. In der Regel Männer häufiger als Frauen.
Besonders anfällig sind Sportler, aber auch Senioren. Häufig wird die Verbreitung in nicht steril arbeitenden Fußpflegeeinrichtungen geradezu gefördert – auch durch unsterile, nicht autoklavierte Instrumente bei Hausbesuchen und natürlich auch im Fußbad!!! Die Erreger können sich jedoch auch bei Diabetikern und Patienten mit Durchblutungsstörungen leicht ausbreiten. Betroffene sollten nicht an sich selbst „herumdoktern“ und in hartnäckigen Fällen frühzeitig einen Hautarzt oder Podologen aufsuchen.
Hühneraugen entstehen immer da, wo der Schuh drückt
An besonders veranlagten Stellen entstehen Hühneraugen (clavi) durch Druck und Reibung. Vor allen Dingen dort, wo sich nicht genügend polsterndes Gewebe zwischen Haut und Knochen befindet. Die Unterhaut verdickt sich an der belasteten Stelle. Im Zentrum steckt ein verhornter Dorn, der entweder keilförmig oder spitz ist und durch Druck tief ins Gewebe dringt und dort heftigste Schmerzen verursachen kann.
Es gibt auch Hühneraugen mit einem flachen Kern, die durch Kapilarsprossung und Reizung der sensiblen Nervenfasern ebenfalls hoch schmerzhaft sein können. Je nach Art und Beschaffenheit der Hühneraugen gibt es unterschiedliche Behandlungs- und Therapiemethoden. Hühneraugen sollten nur von einem med. Fußpfleger = Podologen behandelt werden.
Der sogenannte diabetische Fuß
Sensibilitätsstörungen – (Polyneuropathie) sind eine häufige Begleiterkrankung bei Diabetes. Leider oft vom Betroffenen viel zu spät erkannt oder ignoriert. Und auch von nicht entsprechend ausgebildeten Fußpflegekräften häufig nicht getestet.
Das Risiko: kleine Verletzungen z. B. beim Nagelkürzen, unsachgemäßer Hornhautentfernung, eingewachsenem Nagel usw. werden nicht früh genug als schmerzhaft empfunden und daher häufig zu spät erkannt und behandelt. Die gefährliche Folge: das diabetische Fußsyndrom.
Die regelmäßige Überprüfung – eine völlig schmerzlose Sensibilitätsprüfung – beim Podologen oder Hausarzt kann dies verhindern. Der Test prüft Vibrationsempfinden, Temperaturempfinden, Druckempfinden der Füße. Der Befund ist aufschlussreich für den behandelnden Arzt, der z. B. auch eine Verordnung für gezielt podologische Behandlungen ausstellen kann – natürlich nur für die (kassenzugelassene) Podologiepraxis.
Prüfen Sie unbedingt, wem Sie Ihre Füße anvertrauen. Leider wird häufig die gesetzliche Regelung – unter Verwendung des nicht geschützten Begriffes: „medizinische Fußpflege“ – umgangen.
Die sogenannte kosmetische Fußpflege – also Nagelkürzung, nicht-invasive Entfernung geringer Hornhaut – ist Teil der Kosmetik-Behandlung.